Die Geschichte der Eisenbahnen in Westfalen.

Mit der Verabschiedung des Gesetzes über Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen vom 28. Juli 1892 ermöglichte der Preußische Staat eine großzügige Entwicklung der Kleinbahnen. Damit begann in den Landkreisen Soest und Hamm eine rege Bautätigkeit an mehrspurigen Bahnen.

Geplant war auch eine Schmalspurstrecke von Hamm nach Lippborg.

Schnell zeigte sich bei der Umsetzung des Plans ein Problem. Um aber Waren weiter Transportieren zu können mussten diese erst einmal Umgeladen werden. Denn die Hauptstrecken von Hamm nach Minden oder Dortmund hatten zu der Zeit bereits Normalspur. Aus diesen Grund stellte die Ruhr Lippe Kleinbahn Gesellschaft (RLK) den Antrag diese neue Strecke abweichend vom Plan diese gleich in Normalspur statt Schmalspur zu Errichten.

Im Jahr 1902 wurde der Antrag der Gesellschaft genehmigt und so

konnte damit begonnen werden den Plan in die Tat umzusetzen. Was noch Fehlte war die Zustimmung der damaligen Gemeinden im Osten der Stadt und dem Amt Rhynern.

Die hiesigen Bauern am Ort standen ab dem 20. Jahrhundert  vor bis dahin noch nie dagewesenen Herausforderungen gegenüber.

                

Da war als erstes zu Nennen die neue Eisenbahnstrecke.

Hatte man doch gerade neues Ackerland durch das Anlegen neuer Gräben gewonnen. Und jetzt kam die neue Eisenbahngesellschaft mit den Plan, eine neue Strecke gradewegs durch die neu entstandenen Äcker zu führen. Diesen Plan lehnten die Bauern im Ort ab.

Schließlich hatte man viel Geld und Zeit Investiert.  Ein weiteres Argument der Bauern war, das durch den Lärm der Züge die Kühe auf den angrenzenden Weiden keine Milch mehr geben werden.

Man wollte daher eine angemessene Endschädigung haben.

Auch mussten neue zusätzliche Gräben geschaffen werden um die zuteilenden Feldflächen zu entwässern. Ein Teil der Forderungen wollte die RLK erfüllen, aber nicht die Summe die von den Bauern gefordert wurde. Der Streit wurde durch ein Machtwort aus Arnsberg entschieden.