Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

     Ortsgeschichte     

                                  

Für Werries gibt es folgende Schreibweise:


    •    Weris (WUB 3. Nr. 159 (1221))

    •    Weryeis (WUB 3. Nr. 1249 (1284))

    •    Weries (WUB 7.2 Nr. 1897 (1283/1284))

    •    Werigiz (Codex Traditionum Westfalicarum, Bd. 2)


Erster Bestandteil des Namens ist Germanischen Ursprungs, wer-, ins Wasser gebaute Sperre, 'Wehr'.

Der zweite Teil des Namens -gais kommt auch aus den Germanischen und bedeutet soviel wie Sprudeln oder Schäumen.


Die beiden Häuser Ober- und Niederwerries liegen bzw. lagen an Lippe, Haus Niederwerries am südlichen Ufer an der Kreisstraße (heute Lippestraße), etwa in der Nähe des Fuchswegs. Zwischen dem Fuchsweg und der Wirtschaft Wiemer führt ein Weg nach Norden über die Lippe, der seit kurzen den Namen "Niederwerrieser Weg" führt.


Urkundliche Belege aus den Mittelalter

  • 1221: Hermann von der Lippe schenkt den Hof Sporke dem   

  •             Kloster Liesborn (WUB 3 Nr. 159).


  • 1283/84: Graf Eberhard II. von der Mark schenkt dem Nonnenkloster in

  •                  Hamm das Haus Busche bei Hamm.

  •                 (Hamm, 6.4.1283 (28.3.1284) WUB 7.2 Nr. 1897)


  • nach 1336: Codex Traditionum Westfalicarum II:

  •           Das Domkapitel zu Münster, die ältestenn

   


Belege aus der Neuzeit bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts

Um 1550 finden sich auf einer Steuerliste (Kirchensteuer) für die Kirche in der Mark folgende Zahlungsverpflichtungen aus Werries: Houelinkhuß (Höflingshaus) - Brockmann (woste-Wüste) - Bußmann - Hauerkamp - Osthoff (woste) die zum Teil ihre Knechte zahlen mussten. Ein Höfling war von 1892-1919 Ratsvorsitzender in Werries. Auch die Namen Eickhoff und Bußmann treten in Werries im 20 Jahrhundert auf.


1596:  Ein Grabstein aus der Pfarrkirche St. Pankratius (Mark) “Anno Domini

    Februar 1596 ist der Edler und Ehrenwerteste Johan von Neheim zu Werries im Herrn entschlopen.


1667:    Der damalige Gutsherr von Oberwerries beginnt mit den Neubau der Schlossanlage Oberwerries, die seine Witwe Ida von Plettenberg 1684/92 durch den Kapuzinerpater Ambrosius von Oelde vollenden ließ.


1677:     Die von Beverförde erwerben Niederwerries und vereinen damit beide Häuser wieder in einer Hand.



<zurück                                      weiter>