Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Wachmeister in Werries



Der Ort Werries war bis zur Jahrhundertwende ein kleiner und bis

dahin auch ein Überschaubarer Ort im Osten der Stadt Hamm.

Und wenn es doch mal zu Streitigkeiten kam wurde das meist Untereinander geregelt, und wenn nicht war der Ortsvorsteher der wenige, der den Streit meist Schlichtete.


Durch die neue Zeche im Ort und dem verstärkten Zuzug von Bergleuten, wurde auch eine neue Wache immer dringlicher.

Mit der Errichtung der Wache in der Kolonie Maximilian und deren Fertigstellung im Jahr 1912 wurde vom Amt Rhynern der Hauptwachtmeister Preuss in den Ort Versetzt.


In den ersten Wochen seiner Amtszeit war eine seiner Aufgaben die neue Amtsstube nach seinen Wünschen Einzurichten. Auch die darüber liegende Wohnung wurde unter seiner Anleitung Eingerichtet.


Zu seine Zuständigkeit als Ordnungshüter gehörte nicht nur die neue Kolonie, sondern umfasste den ganzen Ort Werries,

Für beide Seiten begann mit der Errichtung der neuen Wache eine neue Zeit.


Er selbst bot in der zu der Zeit in seiner schmucken Uniform, wenn er Tag für Tag durch den Ort ging, eine wahrlich imposante Erscheinung. Zu dieser Uniform gehörte neben der Pickelhaube, der blauen Uniform auch ein langer Schlagstock. Diesen brauchte er nach seinen Angaben in seiner ganzen Amtszeit bis zu seiner Pensionierung nicht einmal Einsetzen.


Da der Ort und damit auch die Einwohnerzahl immer weiter stieg bekam er auch wenige Jahre später als erster ein Dienstfahrrad.


Nach dem ersten Weltkrieg bekam die Polizei eine neue Uniform. Nichts sollte mehr an das vergangene Kaiserreich erinnern. Aus dem blauen Jacke wurde nun ein grün. Auch die Kopfbedeckung wechselte von der Pickelhaube zur Schirmmütze nur die Hose blieb noch für lange Zeit in Schwarz. So bekam auch die Polizei in Hamm diese neue Uniform.


Da der Arbeitsumfang immer großer wurde kam Mitte der zwanziger Jahre ein weiterer Hauptwachtmeister in den Ort.


Gab es zu der Zeit als der erste Wachmeister in den Ort kam, herrschte noch gegen den neuen Wachmeister ein gewisses Mistrauen und es dauerte eine Zeit bis sich beide Seiten annagender gewöhnt hatten.