Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Um 1733: Johan Conrad Schlaun erbaut mit Materialien aus den Abbruch von

                 Haus Niederwerries den Marstall. Dieser Marstall ist ein Teil von

                 Schloss Oberwerries.


Das ganze 19. Jahrhundert hindurch war Werries ein bäuerlicher bestimmter Ort, dessen Bevölkerung am Ende des Jahrhunderts um 150/170 Einwohner betrug. Bis dahin überwog die katholische Bevölkerung im Ort.


1667: Der damalige Gutsherr von Oberwerries beginnt mit den Neubau der Schlossanlage Oberwerries, die seine Witwe Ida von Plettenberg 1684/92 durch den Kapuzinerpater Ambrosius von Oelde vollenden ließ.


1677: Die von Beverförde erwerben Niederwerries und vereinen damit beide Häuser wieder in einer Hand.


Um 1733: Johan Conrad Schlaun erbaut mit Materialien aus den Abbruch von Haus Niederwerries den Marstall. Dieser Marstall ist ein Teil von Schloss Oberwerries.


Das ganze 19. Jahrhundert hindurch war Werries ein bäuerlicher bestimmter Ort, dessen Bevölkerung am Ende des Jahrhunderts um 150/170 Einwohner betrug. Bis dahin überwog die katholische Bevölkerung im Ort.

 

   Anfang des 19. Jahrhunderts genauer 1810, war auch Hamm wie auch viele andere Städte in Westfalen durch die Truppen Napoleons besetzt worden.

Dies hatte auch Auswirkungen auf die Gemeinden ringsum der Stadt Hamm.


Die Kirche wurde Entmachtet. Ihre Besitztümer Beschlagnahmt. Klöster wurden Geplündert und die Mönche Vertrieben oder Ermordet. Der Adel verlor nicht nur seine Rechte, sondern ab und an auch den Kopf.


Der Stadtrat wurde durch einen neuen Rat der Besatzer ersetzt.

Bauern mussten ihre Ernte zum großenteils den Franzosen überlassen.

Dafür bekamen sie nur wenig oder gar kein Geld.


Auf der anderen Seite brachten diese auch etliche Neuerungen in die Stadt und in die Gemeinden. Dazu zählte auch eine neue Postleitzahlensystem. So bekam die Stadt Hamm die Postleitzahl 4700 Zugeordnet. Auch der Ort Werries bekam eine  neue Postleitzahl 4701 von der Präfektur zugeordnet. Auch die Straßen im Ort bekamen wenn diese noch ohne diesen waren, neue Namen. Auch bekam jedes Haus eine Nummer. Auf Erlass bekam auch jeder Ort ein eigens Postamt. So bekam auch  Werries eine neue Amtsstube mit eigenen Amtsstempel.


   Bild: Kaiser Wilhelm I


Nach der Niederlage der französischen Armee und der Flucht aus Deutschland 1871 blieb bis Heute einige Dinge des Täglichen Altgas erhalten auf den niemand Verzichten möchte wie z.B. Tief unter der Erde ein Netz aus Abflussrohren oder fließendes Wasser in den Wohnungen.  Oder die so vertraute Postleitzahl.



Noch um die Jahrhundertwende führte die Gemeinde Werries ein unbeachtetes, verträumtes Dasein. Die etwa 30 Familien lebten zwar ruhig und zufrieden, mussten sich jedoch recht und schlecht durchs Leben schlagen. Die Erträge der Landwirtschaft waren eher spärlich. Die Wohnungen waren kein und dürftig und so stieg die Einwohnerzahl bis ende des 19. Jahrhunderts nur sehr langsam an.

Das änderte sich, als Anfang des 20. Jahrhunderts als die Zeche Maximilian den Betrieb aufnahm.


So stieg die Zahl der Einwohner von rund 170 auf 3459 im Jahr 1914.



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