Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Neue Katholische Kirchengemeinde in Werries.

       
         

9.) Die Geschichte der Pfarrgemeinde St. Bonifatius in Werries ist eng verbunden mit der Entwicklung der Zeche Maximilian.


Im Jahre 1900 begann die Maximilianhütte zu Rosenberg mit den Vorarbeiten für eine neue Zeche im Gebiet der Gemeinde Mark. Für den Pfarrer der Gemeinde St. Antonius in Geithe, der die Menschen im Raum Mark-Werries bis zur Lippe betreute, zeichnete sich damit am Horizont mehr und mehr die Notwendigkeit ab, in Werries eine eigene Kirche zu bauen


1907 gründete Vikar Karl Plett aus Geithe im Auftrag von Pfarrer Niggemeyer für die Gemeinde Mark, Werries und die Ostenfeldmark einen Kirchenbauverein.


Es war damals selbstverständlich, dass es für diese Menschen Gottesdienst und Kirche geben sollte. Die Kirchengemeinden Geithe und Mark erhielten deshalb aufgrund der Verfügung der kaiserlichen Regierung von der Betreibergesellschaft der Zeche Maximilian pro Wohnung, die gebaut wurde, je 50 RM, um „ihren vermehrten Aufgaben“ nachkommen zu können. Die Zeche baute 591 Wohnungen. Das heißt, die Kirchengemeinde Mark bekam rund 30000.-RM. Das war damals eine stattliche Summe. Die katholische Kirchengemeinde Geithe errichtete sofort von diesem Geld in Werries eine Pfarrvikarie, die zunächst weiter zur Pfarrei Geithe gehörte.


Bis 1909 wurden 560 Reichsmark gesammelt.


Inzwischen war auf dem Zechengelände einer von zwei Schächten der Zeche Maximilian abgeteuft worden. Viele katholische Bergleute waren in den nächsten Jahren zu erwarten. Auf Bitten von Vikar Hugo Schmitz schenkte der Freiherr von Beverförde auf Schloß Lohberg bei Münster dankenswerterweise ein Grundstück von 3 Morgen für den Bau einer Kirche. Das Gelände für die neu zu Bauende Kirche lag wie auch das Grundstück der neue Schule am Uentroper Weg in Werries.


Vom Februar 1911 an wurde in einem Klassenzimmer der Katholischen Schule am Uentroper Weg regelmäßig Kindergottesdienst gehalten. Das Grundstück für die Katholische Schule hatte ebenfalls der Freiherr von Beverförde gestiftet.


Im Sommer 1911 begann die Zeche mit dem Bau der ersten 250 Wohnungen. Bischof Karl Joseph Schulte, der im Spätherbst zu einer Firmungsreise in den Raum Hamm kam, erkannte die sich zunehmend verschärfende Diasporasituation in Werries und sorgte für eine bessere Betreuung der katholischen Menschen.


Die Vikariestelle Geithe wurde aufgefordert dafür sorge zu tragen, das eine neue Vikariestelle in Werries zu errichtet sei.


Am 15. Dezember 1911 kam Vikar Johannes Reker als erster Seelsorger nach Werries. Er bezog eine Wohnung in der Frommstraße.


In der Kath. Schule wurde die Mauer zwischen 2 Klassenzimmern entfernt. So entstand ein größerer Raum für den Gottesdienst. In einem Türmchen auf dem Dach wurde eine kleine Glocke angebracht. Die Glocke selbst wurde Gestiftet und zwar war diese Glocke die auf der Kapelle im einen Türmchen in der Geithe hing.



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