Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1
   Bild: neue Ex.Kirche im Jahre 1925

5.) Ende 1922, als die Familie, die noch im späteren Gemeindehaus wohnte, eine neue Wohnung erhalten hatte, konnte endlich der Umbau des Hauses zum Gemeindehaus in Angriff genommen werden. Männer aus der Gemeinde erledigten zusammen mit dem Pastor die meisten Arbeiten selbst. Das Material war gestiftet worden. Aus Keller und zwei Wohnungen im Erdgeschoss wurde der Kirchenraum geschaffen.
Schon einige Tage später mussten die Arbeiten am Haus wegen bitterer Kälte eingestellt werden.

Im Februar 1923 tagte die Evangelische Vereinigung zum ersten Male in den neuen Vereinsräumen.

7.) Anfang März 1923 Nahm man, nach dem sehr kalten Winter die Arbeiten wieder auf.
Was die neue Kirchengemeinde zu der Zeit kaum hatte war Geld für den Umbau. Zwar übernahm die Kirche in der Mark die Mietkosten, aber für den Rest fehlte es an dem nötigen Geld und so war man auf Spenden einiger Wohlhabenden Bürgern angewiesen. An Freiwilligen Helfer herrschte zu der Zeit kein Mangel. Als erstes wurde eine Querwand im vorderen Bereich des Hauses Durchbrochen. Nach und nach wurde nach dem Abstützen der Decken die gesamte Wand Stück für Stück abgetragen. Damit sich die Deckenbalken nicht Durchhängen sollten, kamen nun zwei dicke Kanthölzer zwischen Kamin und der Außenwand. Diese ersetzen nun die Zwischenwand und so konnte ein großer Raum geschaffen werden.

Jemand hatte von irgendwo einige sehr dicke und gut 8m lange Kanthölzer Geschenkt bekommen, die für die Errichtung des Türmchens dienen sollten. 
Um den Glockenturm errichten zu können, musste zuerst ein Teil des Daches Abgedeckt werden.

Auf den Fußboden des Dachbodens kamen nun weitere Kanthölzer. Diese doch sehnlichen Hölzer dienten dazu die Last des Turmes aufzunehmen. Auf diese standen die vier dicken Kanthölzer die durch weitere Kanthölzer miteinander an Boden Verbunden ein gor0es Quadrat bildeten.
Dazwischen kamen nun Mauern aus gemauerten Steinen bis unterhalb des Daches. Dabei wurden die beiden Seitenwände soweit Erhöht, bis diese die Oberkanten der Balken erreicht hatten. Die vier dicken Kanthölzer wurden dann zum Schluss mit weiteren Kanthölzern mit einander Verbunden. Nach deren Einbau in die Dachkonstruktion wurde das Dach wieder bis auf einen Ziegel wieder Eingedeckt. Auch das Türmchen bekam am ende der Arbeiten ein Dach aus Ziegeln Dann mussten die Arbeiten am Haus wegen des frühen Winters bis zum Frühjahr eingestellt werden.

Anfang März 1923 hielt vor dem Haus ein mächtiges Fuhrwerk. Auf dem Wagen der aus der Mark kam stand eine Glocke. Daran angelehnt stand der Glockenhalter und unter der Glocke lag der Glockenschwengel.
Aber wer war der edle Spender dieser Glocke?
Diese Frage konnte der Pfarrer Freitag schnell Aufklären. Das war ein Geschenk der Kirchengemeinde Mark. Man war der Meinung das zu einer neuen Kirche auch eine Glocke gehöre.
Da die Kirche in der Mark ein neues Geläut bekommen hatte, lag es nahe die alte Glocke einfach weiter zu geben um nun dort ihren Dienst zu verrichten.


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