Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1
Die Leitung der Evangelischen Kirche in Westfalen reagierte diesmal schneller und schickte Reinhard Judt nach Werries. Mit ihm beginnt nun ein neues Kapitel der Gemeindegeschichte.

Reinhard Judt wurde im damaligen Deutsch Süd – Westafrika (heute Namibia) geboren. Sein Vater stammte aus dem damals zu neuer Gläubigkeit erweckten Ravensberger Land um Bielefeld und Herford. Auch sein Vater war Pastor. Seine Mutter war eine geborene Mohn. Der Bruder seiner Mutter war Eigener des Bertelsmannverlages.

Das Presbyterium forderte für Werries wider einen Hilfsprediger, wie man damals die Pfarrer zur Anstellung nannte, an. Der Marker Pfarrer konnte Karl Freitag nicht ersetzen.


Auf Drängen der Werrieser Presbyter beantragte das Presbyterium der Gemeinde Mark 1927 erneut, dass in Werries die zweite Pfarrstelle der Kirchengemeinde Mark eingerichtet würde.


Die Behörde ließ sich Zeit. Erst am 12.1.1931 beschloss der EOK (Evangelische Oberkirchenrat) die Errichtung der zweiten Pfarrstelle der Kirchengemeinde Mark mit Sitz in der Kolonie Werries.

Der neue Pfarrbezirk sah etwas anders aus als die heutige Evangelische Kirchengemeinde Werries.


Auch die Kommunalgrenzen waren zu der Zeit anders gezogen. Es gab damals noch eine Kommunalgemeinde Mark, zu der die Lange Reihe bis hinter die Braamerstraße gehörte. Der Grenzweg bis zur Braamerstraße. und das Stück Braamerstraße zwischen Kleinbahn und Geithe lagen auch in Mark.


Zu Hamm gehörte der so genannte Entenschnabel, dessen Spitze etwa an der Ecke Schäferstraße ( Vogelspitze ) lag.

Paul Gerhardt Str., Ammerweg und Julienweg gehörten ganz zu Hamm.


Zu Werries gehörte damals die Lippestraße bis zur Schleuse und alles bis zum Schleusenweg. Den neuen Pfarrbezirk wurde alles zwischen Schleuse und Ostholz, zwischen Papenweg und der Ortschaft Haaren und zwischen Lippe und Geithe zugeordnet. Auch die Bauernschaft Braamen sollte dazu gehören.


  

Die Skizze zeigt die Grenzen des damaligen zweiten Pfarrbezirks.



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