Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1
Aber wie bekommt man nun das Ganze hoch in den Turm?
Zu erst musste man oben im Turm zu beiden Seiten die Halter angebracht werden. Auf diesen sollte dann die Welle mit dem Glockenheller ruhen. Da dieser sehr schwer war brauchte man einen stabilen Flaschenzug. Aber um das ganze nach oben zu ziehen, musste als erstes der Haller an der Glocke befestigt werden. Zwei Zimmerleute Stiegen der weil auf das Dach um oben unter dem Dach des Turmes einen schweren Balken zu Befestigen an den danach die Rolle für den Flaschenzug Befestigt wurde. Über diese wurde ein langes und sehr dickes Seil geführt. Das Seil war wohl gut 30m Lang.Um das Haus nicht zu Beschädigen wurde ein dickes Halbrundholz Brett am vorderen Hausgiebel befestigt. Nun wurde das Seils am Glockenhalter befestigt. Einer der Arbeiter hatte eine Idee. Wie währe es, wenn wir die Pferde Ausspannen und diese zu hochziehen der Glocke einsetzen würden?  Die Idee war gar nicht so Übel. Also wurden beide Pferde Ausgespannt und in die nähe des Seil geführt. Nun wurde dieses zwischen beide Pferde geführt und am Geschirr befestigt. Zwei weitere Seile wurden nun an den Seiten der Welle befestigt. Diese sollten die Welle grade halten um nicht beim Hochziehen die Hauswand zu Beschädigen.

Nach dem alle Seile befestigt waren kam der spannende Moment für alle Beteiligten.
Auf ein Zeichen hin trieb der Kutscher die Pferde an und das Seil begann sich zu straffen und langsam wurde die Glocke vom Wagen in die Höhe gezogen. Und alles ging gut. Kurze Zeit drauf hatte das ganze die Umkehrrolle erreicht. Nun rief einer der Arbeiter, der mit auf dem Dach war Halt. Die Pferde blieben stehen. Nach leichten Korrekturen der Richtung der Achse rief dieser dem Kutscher zu, er solle nun das Gespann langsam zurück Führen. Langsam senkte sich die Welle bis diese auf beiden Lagerböcken auflag. Nun konnten alle Seile entfernt werden. Danach wurde das zuvor oben im Turm angebrachte Kantholz entfernt. Was noch Fehlte war die Schwungmasse und natürlich der Klöppel der Glocke. Nachdem beides Angebracht war fehlte nur noch das Zugseil. Schon jetzt war man Neugierig ob die Glocke alles gut Überstanden hatte.
Der Pfarrer bat daher einen der Zimmerleute einmal den Klöppel mal einen kräftigen Schups zu geben um zu Hören das alles in Ordnung mit der Glocke war, was auch der Zimmermann tat. Der Klöppel traf kurz danach die Innenseite der Glocke. Ein heller Ton war zu Hören und man stolz darauf, das alles gut gegangen war und die Glocke ohne Schaden zu nehmen ihren neuen Dienst aufnehmen konnte. Was nun noch Fehlte war das Zugseil an der Glocke. Dafür musste ein Kreisrundes Loch im die Decken gesägt werden. Damit bei Regen nicht immer alle Räume immer wieder Durchnässt wurden,kam zuvor noch ein langes Rohr zwischen Dachboden und dem Turm. Durch dieses wurde dann das Seil nach Unten bis in den neuen Andachtsraum geführt. Dort sorgte ein Haken an der Wand dafür, das man beim Betreten des Raumes nicht über das Seil stolperte.

Da war der große Raum der nun neu Verputzt und anschließend wurden diese neu Geweißt. Was fehlte, waren die beiden Podeste am ende des Raumes. Einer für den neuen Altar und der zweite für die Kanzel. Aber der wichtigste Wunsch nach einen Taufbecken konnte sich die neue Gemeinde aus Geldmangel nicht erfüllen.

5.) Der Eingang lag auf der Nordseite des Hauses. Auf der Südseite war der Aufgang zu den Gemeinderäumen und der Zugang zur Sakristei. Dort hing auch der Strick, an dem der Küster die Glocke zog. Die Muttergemeinde hatte das Glöckchen gestiftet.
Im Kirchraum wurde an der Nordseite eine schmale Empore errichtet, auf der ein altes Harmonium zur Begleitung des Gemeindegesanges stand. An der Südseite war der Altar mit der Kanzel. Die Muttergemeinde Mark hatte aus ihrem Fundus Bänke, ein kleines Glöckchen aus Stahl, Abendmahlsgeräte und das Harmonium beigesteuert.

Die Empore und die Kanzel mit dem Altar wurden von Gemeindegliedern gezimmert. 
Das große Bild, das über dem Altar und Kanzelaufbau hing, zeigte einen Druck des Abendmahlsbildes von Leonardo da Vinci. Es kam ebenfalls aus Mark.


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