Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1
Die nächste Wirtschaft auf dem Weg vieler war dann das „Casino“, die Bergmannskneipe an der Klenzestrasse. Diese Art Wirtschaft gehörte zu den meisten Bergwerken. Nicht nur Knappenverein und Taubenvereine tagten da. Eine Reihe anderer Gruppen hatte dort ebenfalls ihr zu Hause. Ein Saal diente der Geselligkeit. Alle möglichen Gruppen, auch kirchliche Gruppen nutzten ihn für ihre Feste.
Typisch für die Zeit war, dass das Casino zwei Schankbereiche hatte. Vorn der Schankraum hatte keine Tischdecken auf dem Tisch. Dort trafen sich die normalen Sterblichen. Dahinter gab es dann einen gemütlicheren Bereich mit gedeckten Tischen. Hier tagten die „Herren“, alle, die auf der Zeche oder im Dorf etwas zu sagen hatten.

01.05.1914

Der Betrieb kommt durch einen schweren Wassereinbruch in große Schwierigkeiten

Anfang 1. Weltkrieg
Die Aufwältigung des schweren Sohlbruchs vom Mai kommt zum Erliegen, da durch die bei der Mobilmachung einberufenen fehlen. Das Werk, das nach zwölfjähriger, mühevoller Arbeit mit großen finanziellen Opfern geschaffen wurde, geht durch Ersaufen der Schächte verloren.

Folge des Absaufens der Zeche war zunächst die Einstellung aller Arbeiten untertage, denn das Wasser erreichte nicht nur die erste Sohle, es lief nach vier Wochen sogar übertage aus.

Viele der Kumpel zogen es lieber vor für den Kaiser ins Feld zu ziehen, als auf der Zeche ihr Geld zu Verdienen.
Nicht nur die Bezahlung wahr besser, sonder man Glaubte an das Versprächen des Kaisers, daneben auch eine gute und reiche Kost zu erhalten. Mit dem, so glaubten viele, wäre es sogar möglich einen Teil dessen nach Hause zu schicken, damit die da die Daheim geblieben wahren ein besseres Leben zu ermöglichen. 
So viel Euphorie steckte auch den Betreiber an. Man glaubte halt daran, das dieser Krieg bis zum kommenden Weihnachtsfest beendet sei. Schließlich hatte der Kaiser allen immer wieder Versprochen. 
Zum Herbst hin war die letzte Schüppe Kohle zu Koks geworden, und so sah sich der Betreiber gezwungen, auch diese Belegschaft der Kokerei zu Entlassen.
So verflog auch die Hoffnung des Betreibers die Schächte im Jahr darauf leer Schöpfen zu können um danach wieder mit den Abbau des schwarzen Goldes beginnen zu können.

Die Belegschaft wurde schließlich bis auf 15 Mann reduziert, die die Tagesanlagen sichern sollten.  Im Frühjahr 1915 wurden auch diese Entlassen. Die Zeche Maximilian war damit geschlossen. Der Zechendirektor wird bis auf weiteres an einen anderen Ort Versetzt.

1917 Erste Verkaufsverhandlungen mit der Ilseder Hütte.


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