Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Ein weiters Problem galt es zu lösen. Konnte man noch vor dem Bau der neuen Strecke war es für die Bauern dort einfach gewesen ihre Felder und Wiesen halbwegs Trocken zu legen, in dem man die schon Bestehenden Tiefgräben einfach an die neuen zur Lippe führenden Gräben einfach Miteinander Verband. Aber mit den Bau der neuen Trasse wurden diese Unterbrochen und so mussten diese nun in Richtung der Geithe geführt werden.

Anders als die dort Lebenden Bauern erkannte ein Kaufmann aus der Stadt die Zeichen der Zeit, um dort genau auf der Ecke schräg Gegenüber der Einmündung zum Grenzweg eine Gaststätte zu Errichten und zu Betreiben. Denn er Sagte sich, wo so viele Kumpel Tag für Tag hart Arbeiten mussten, der Trinkt auch gern mal rin Bier um den Staub Runter zu Spülen und mal, wenn auch nur für wenige Stunden, den grauen Alltag hinter sich zu lassen. Und so öffnete 1906 das 'Haus Prünte' als Konkurrent zu dem 'Haus Wittenborg' seine Pforten.


Zu der Zeit gab es schon einige sehr große Bauernhöfe an den noch Namenlosen Weg der wie Erwähnt die Geithe über Braamen mit der Mark verband. Wollte man Waren Verkaufen, so musste man den langen und beschwerlichen Weg bis zum Bahnhof dort Aufsich nehmen.


Auch der Betreiber der neuen Zeche erkannte sehr schnell, das das neue Gelände bei starken Regen sich an einigen Stellen in eine Seenplatte verwandelte. So stellte man den Antrag bei der Stadt um das Gelände drum herum neue Tiefgräben Anlegen wolle, um dieses so zu Entwässern, damit man mit den weiteren Ausbau der Anlagen nach deren Errichtung dieses Rings, weiter fortfahren konnte. Diesen Antrag stimmte man auch zu, und kurz darauf begann man mit den ersten Arbeiten zu den neuen Gräben. Damit das gesammelte Wasser in die Geithe Abgeleitet werden konnte, brauchte man eine neue Verbindung zu diesen Bach.


Zwischen beiden lag der Weg der Südlich hinter dem Zechengelände verlief. Hier grub man einfach den Weg in seiner Breite auf. Danach kam ein langes Tonrohr hinein. Nun kam noch an beiden Enden des Rohres eine schmale Steinmauer. Nach deren Fertigstellung kam noch Sand und Schotter darüber, bis alles wieder Aufgefüllt war. Was vielen gleich ins Auge viel, war das diese fertige Verbindung viel Breiter was als der Weg. Was hatte das ganze zu Bedeuten so Fragten sich die dort Lebenden Bauern.


Weitere Gräben kamen auf der Nordseite des Weges dazu, und so war man gezwungen weitere Verbindungen zur Geithe zu schaffen. Auch diese waren nach dem Ende der Bauarbeiten so Breit wie die erste Querung.


Fast schon hatte man sich an diesen Anblick gewöhnt, als eines Morgens einige Landvermesser damit begannen auf der Südseite des Wegs Holzpflöcke in die Erde zu treiben. Das machte man auch auf der anderen Seite des Wegs.



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