Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Zu dieser Zeit hatte der Ortsvorsteher alle zu einer Sondersitzung ins Kasino Eingeladen. Es gab nur einen einzigen Tagespunkt zum stand der Verhandlungen mit dem Freiherrn von Beverförde in der Einladung.
Bis dahin wurde weiter wild Spekuliert darüber was es mit der Reise aufsich hatte.


Zu dieser Sitzung kamen so viele, das einige keinen Platz in der Gaststätte fanden und daher vor der Tür warten mussten.


Nach einer kurzen Begrüßung aller durch den Ortsvorsteher ging dieser zu den einzigen Tagungsordnungspunkt in der Einladung über zum stand der Verhandlungen.


Soviel sei hier Vorweg genommen, das man nun Verkünden könne das man für die Gemeinde Werries nach langen und zähen Verhandlungen ein Stück Land durch die großzügige Schenkung des Freiherrn v. Beverförde großer geworden sei.
Hierauf solle nach den Willen aller für die Gemeinde ein neuer Friedhof Errichtet werden. Die Gestaltung dieses neuen Friedhofs obliegt den Kirchengemeinden am Ort.


Ein leises Raunen ging durch den Saal als man das Vernahm.
Sie werden wohl Bemerkt haben, das beide Pfarrer hier nicht Anwesend sind. Beide sind Zeitgleich zu unserer Gemeindesitzung auf den Weg in die Muttergemeinden in der Geithe und der Mark aufgebrochen um dort die frohe Kunde der Schenkung den Kirchenoberen Mitzuteilen.


Und noch jemand Fehlt hier der Reporter der Zeitung.
Er ließ uns Mitteilen, das er auf Grund einer wichtigen Reportage zu seinen Leidwesen hier nicht Erscheinen könne.
Um gleich den Gerüchten die es zu unserer Reise gab wollen wir mit der uns anvertrauten Schenkungsurkunde entschieden entgegen Treten. Mit diesen Worten zog er unter seiner Mappe liegenden Rahmen hervor um sie zugleich dem Versammelten Rat zu Zeigen.
Da war sie diese Urkunde passend Eingerahmt in einen goldenen Rahmen.


Nun gab er diesen einen der Anwesenden Ratsherr mit der Aufforderung diese nach dem Studium an seinen Tischnachbarn weiter zu reichen. So wanderte dieser langsam von Hand zu Hand um nach einer weile wieder beim Ortsvorsteher anzukommen.
Das wir zu dieser Feierstunde nicht in normalen Straßenkleider dort Erscheinen konnten fuhr er fort, wird wohl jeder von euch wohl verstehen. Es wahr eine gute Geste des Freiherrn uns den Wagen zu schicken um uns Abzuholen. Auch der Landwirt hatte eigens zu dieser Festlichkeit seinen guten Sonntagsanzug angelegt.


Nach dem diese kleine Feierstunde beendet war brachte uns der Wagen wieder zurück. Die Fahrt endete aber nicht wieder im Ort, sondern am neu Erworbenen Grundstück auf Wunsch der Pfarrers Freitag. Die restliche Wegstrecke vom neuen Grundstück sind wir dann zu Fuß gegangen, das Wetter war herrlich und ehe wir uns versahen standen wir vor der Tür der Gaststätte. So viel dazu.



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