Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Kurz danach Verabschiedete sich der Vikar und ging alleine den Weg zurück zum Eingang. 
Der Rest der Gruppe ging anschließend den neu Angelegten Kreuzweg auf der Evangelischen Seite bis zu den Punkt an den man das erste neue Grab angelegt werden sollte. Damit der Mann diese Stelle wieder fand, suchte man nach einen abgebrochenen Ast und steckte diesen an den Ort wo er mit der Arbeit beginnen sollte. Danach gingen alle den Weg zurück bis man schließlich wieder am Eingang ankam. Dort angekommen Fragte der Pfarrer den Mann, wann er mit der Arbeit beginnen wolle und ob er dabei jemanden brauche der ihm zur Hand gehen solle. Das wehre mir sehr Recht, wenn jemand sich Fände der ihm dabei Helfen würde dieses neue Grab anzulegen. Alles was ich dazu brauche habe ich auf den Wagen dort und er könne, wenn allen es Recht sei, gleich mit der Arbeit beginnen. Was die Bezahlung angehe, darüber ließe sich Reden.Mit der Antwort des Mannes waren alle zufrieden und erhielt den Auftrag mit den Arbeiten zu beginnen.

Danach trennten sich die Wege. 



Natürlich gab es auch am Alten Uentroper Weg kleine Bauernkotten. Familie Niggemann – Stork, später Bögge, hatte ihren Kotten direkt unterhalb der Kanalbrücke, die nach Haaren führt. 
Etwas weiter Westlich lag das Anwesen von Jupp Disselkötter. 
Ihm gehörte der Sargwagen, der bei Beerdigungen vor dem Leichenzug herfuhr und den Verstorbenen von seiner früheren Wohnung zum Friedhof an der Kreisstraße brachte.



Bild: Sargwagen Aufgenommen 1925

Jupp Disselkötter mit dem Leichenwagen


Dieser Wagen war schwarz angestrichen und mit kleinen Engeln und silbernen Zierleisten geschmückt. Oben auf den Wagen war ein goldenes Kreuz angebracht.
Die Pferde waren mit schwarzen Decken und Lederzeug angetan.


Am Morgen des nächsten Tages fuhr vor dem Haus des Verstobenen der Leichenwagen vor in Begleitung des Pfarrers und einiger Sargträger.


Es war Damals so Sitte, das der Verstorbene in der Wohnung im Sarg liegend offen Aufgebahrt wurde.


Der Pfarrer trat an den Sarg heran um ein kurzes Gebet zu Sprechen um dann den Hinterbliebenen sein Beileid Auszusprechen. Danach wurde der Sarg geschlossen und die Träger traten heran um mit vereinten Kräften den Sarg aus den Haus zu tragen und diesen auf den wartenden Wagen zu schieben. Danach Versammelten sich alle Trauernden und der Pfarrer hinter dem Wagen.
Auf ein Zeichen des Pfarrers setzte sich der Wagen langsam in Bewegung gejoggt von den Trauernden. Langsam erreichte der Trauerzug die Kaiserstraße. Auf den Weg hin zur Kirche schlossen sich weitere Bewohner des Ortes diesen Trauerzug an. Gemeinsam gingen diese in Richtung Kirche.


Der Küster zog am Seil der Glocke um allen Kundzutun das jemand aus dem Ort die letzte Reise antrat.


Vor der Kirche hielt der Trauerzug an. Die Träger zogen den Sarg vom Wagen und trugen diesen in die Kirche hinein. Dort war schon alles für den Verstorbenen vorbereitet.




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