Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Wer das nicht glauben will, muss sich einmal evangelische Predigten aus dieser Zeit durchlesen. Sie strotzten vor nationaler Begeisterung und schworen die Menschen auf Opfer und Kampf für die gerechte und gute Sache ein, gegen das böse England und das falsche Frankreich.

Es wurden wirklich die Waffen der ausrückenden Truppen gesegnet.

Der Kampf für das Vaterland war ein heiliger Kampf. Die Gefallenen wurden zu Helden und sollten in heiligem Gedächtnis bleiben. Das geradezu zynische an der Sache war, dass Pfarrer in Österreich, Serbien, Russland, England und Frankreich dasselbe taten. Alle schworen die Menschen auf den Kampf des Guten gegen das Böse ein. Sie meinten, dass es nach dem großen Krieg eine bessere Welt geben würde.


Erst, als es nicht den schnellen deutschen Sieg gab, viele Männer im endlosen Stellungskrieg im Westen litten und verbluteten und ihre Familien in der Heimat hungerten und unter Mangel litten, schlug die Stimmung bei vielen um. Die Revolution von 1919 war eine Sache vieler kleiner Leute. Sie hatten einfach genug davon.


Gerade in den ersten Kriegsjahren des 1. Weltkriegs wurden Lebensmittel knapp und Teuer.
Da war man darüber Froh, das man einen großen Garten hatte. 
Da schon in den ersten Jahren in der Siedlung auch einige Großfamilien gab machten die Kontrollöre keine Ausnahmen. Da wurde schon mal etwas mehr an Lebensmitteln Beschlagnahmt als man durfte.


Schnell hieß es für viele im Ort ‘ Wir Hungern für die an der Front‘. 

Auch die Kirche bekam das zu sporne. Der eine oder andere Vikar musste nun selbst Hand anlegen um nicht zu Verhungern. Von dem was er von der Kirche als Lohn bekam konnte er nicht einmal Leben. 



Über ein weiteres düsteres Kapitel der Zeit soll hier an dieser Stelle angesprochen werden. Über diese Zeit möchte man am liebsten den Mantel des Schweigens darüber legen.  

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Das Kapitel über Frauenarbeit in der Stadt Hamm und deren Unmenschlichen Bedingungen in den Rüstungsfirmen.


Diese mussten mangst zu einen Hungerlohn Schuften.


Der Lohn für 10 Stunden Arbeit lag bei gut einen Drittel dessen, was so mancher verbliebene Mann Verdiente.


Dazu kamen ab 1915 verstärkt Kriegsgefangene die die Unmenschlichen Bedienungen im Bergwerken auch in Hamm Schuften mussten. 
Diese mussten Untertage Kohle Abbauen. 



Eben so Hart war die Arbeit für Frauen Übertage.

Eine Aufgabe war die Arbeit am Leseband. Dort wurden die Steine die mit der Kohle nach Oben kamen getrennt. Gerade am Anfang des Lesebandes war die Arbeit am schwersten. Dort mussten die großen Steine vom Band geschoben werden. Diese fielen auf eine Rutsche auf ein darunter liegendes Band. Dieses endete über einen großen Trichter einer riesigen Mühle. Die so Zermahlenden Steine vielen auf ein weiters Band.




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