Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Nach dem alle ihre Suppe Verzehrt hatten, stand die Mutter auf und nahm die Terrine vom Küchentisch. Nun kam die Schüssel mit Kartoffeln, dem Gemüse und ein Topf mit etwas auf den man so lange Verzichten mussten, den Weihnachtsbraten. Meist war dieser ein über das Jahr Gezogener Stallhase oder mit ein wenig Glück ein großes Stück Schweinefleisch. Aber auch Fleisch vom Pferd war sehr gefragt, weil dieses zu der Zeit für viele Erschwinglich war.


Danach setzte sie sich wieder an den Tisch. Nun war wieder der Vater an der Reihe. Dieser nahm die Schüssel mit den Kartoffeln um mit den Löffel der darin lag, um einige auf seinen Teller zu geben. Danach bekamen alle anderen einige davon auf ihren Teller. Danach folgte das Gemüse und zum Schluss das Fleisch.


Hier behielt sich der Herr Vater das Recht vor, das größte Stück Fleisch zu Beanspruchen und legte dieses mit zufriedener Miene auf seinen Teller.  Nach dem dieser den ersten Bissen getan hatte, begannen alle anderen mit dem Essen.


Nach dem Essen gingen die Blicke der Kinder zur Tür zur guten Stube und man konnte es kaum erwarten bis der Vater von Tisch aufstand um kurz darauf die Tür öffnete und dieser dort kurz darauf Verschwand. Danach schloss sich die Tür wieder hinter diesen. Dort zündete er ein Streichholz an und ging mit diesen zum Baum um dort die erste Kerze zu Entzünden. Mit dieser Kerze wurden weitere Kerzen am Baum Angezündet. Nun wurden die Teller der Kinder unter dem Baum gestellt. Diese hatte zuvor die Mutter mit allerlei Leckereien gefüllt und oben auf die Weihnachtsgeschenke für die Kinder.


Die Spannung bei den Kindern am Tisch wurde immer größer und man konnte den Moment nicht erwarten, bis aus den Raum das Glöckchen ertönte und die Tür sich öffnete.


Dann nach einer gefühlten Ewigkeit war es so weit.

Das Glöckchen ertönte und die Tür zum Nebenraum wurde weit geöffnet. Kaum war das geschehen, sprangen die Kinder am Tisch auf und liefen zum jetzt hell Erleuchteten Baum. Dort angekommen bat die Mutter, die in dieser Zeit gefolgt war, sich um den Baum zu Versammeln und mit ihr und den Vater ein Weihnachtslied zu Singen. Erst danach durften die Kinder unter dem Baum nachsehen, was das Christkind ihnen gebracht hatte.

Nach dem die Kinder ihre Geschenke Ausgepackt hatten bekamen anschließend auch die Eltern ihre Geschenke.


In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg war Heizmaterial in der Kolonie knapp. Man bekam als Bergmann zwar Kohle von der Zeche aber ohne Holzspan und etwas Papier bekam man diese aber nicht zum Brennen. Früher, als noch die Zeche Arbeitete, war es kein Problem an etwas Holt für den einen oder anderen Ofen zu gelangen, auch wenn das vom Betreiber nicht gern Gesehen wurde.


Heute kann sich das, in Sachen Zentralheizung, kaum noch jemand vorstellen, was das gerade für viele Bedeutete. Da wurde das Aufstehen am Morgen für manchen zur wahren Zitterpartie, den unter dem dicken Oberbett war es Warm, das Zimmer hingegen Eiskalt.



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