Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Beim Bau des neuen Kanals gab es kaum Maschinen, da es zu der Zeit viele Menschen gab die keine Arbeit hatten, wurde so weit es möglich war auf diese verzichtet.

Dafür erhielten die, die sich Freiwillig gemeldet hatten einen geringen Lohn im Monat dafür, das sie Tag für Tag hart Arbeiten mussten.

Ging mal eine Schüppe entzwei wurde diese zwar wieder Ersetzt, dafür wurde am ende des Monats ein Teil des Lohnes einbehalten.


Im Frühjahr 1924 war es dann soweit.

Der erste Spatenstich wurde getan am neuen Kanalabschnitt zwischen dem Hammer Hafen und Lippstadt als Endpunkt.


Als erstes nahm man die Überführung über die Ahse in Angriff.

Dazu musste zu Anfang eine riesige Trogbrücke über die Ahse errichtet werden. Diese Kostete allen eine Menge Geld und so kamen die ersten Geldmittel aus Berlin genau zur rechten Zeit, als man 1924 begonnen hatte rechts und links der Ahse die neuen Fundamente für diesen Trog zu Errichten.

Diese wurden mit einen langen und mächtige Rundbogen über die Ahse hinweg miteinander Verbunden. Zu beiden Seiten dieses Bogens kamen nun die hohen Seitenwände. Diese waren immerhin 4m Hoch und gut 20m lang.


Nach der Fertigstellung dieser begann man mit dem Abtragen der Erde zwischen den Markierungen der neuen Trasse. Diese wurde in Richtung Bahnhof geschafft. Dort wurde diese gebraucht um die ersten Trassen aufzuschütten. Da für diesen Abschnitt kein Graben vorgesehen war musste eine Möglichkeit geschaffen werden das Sickerwasser in den Baustellen abzuleiten.


Da die Trasse bis zur neuen Schleuse leicht Anstieg, wurde in den breiten Grundbogen ein Loch gelassen durch das dieses Wasser einfach in die darunter fließende Ahse Tropfen konnte.


So verfuhr man auch zu Anfang mit den Abschnitt in Richtung Hafen. Waren es zu Anfang nur wenige Tropfen, wurde je weiter die Arbeiten fortschritten, ein kleiner Bach geworden.


Da zwischen den Hammer Hafen und dem Ort Werries ein großer Höhenunterschied bestand brauchte man neben der Schleuse in Hamm eine weitere Schleuse. Ohne diese würde die Sole des Kanals viel zu Tief werden und obendrein viel zu Teuer.


Waren es zu Anfang der Bauarbeiten nur wenige Freiwillige die an der Trasse Arbeiteten und dort ihr karges Einkommen hatten, wuchs die Zahl binnen zwei Jahre auf mehr als 100 an.

Darunter auch Bergleute aus Braam-Ostwennemar und Werries.


Um die Arbeiten am neuen Abschnitt zu Beschleunigen teilte man die vielen Helfer in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe sollte den Ausbau bis zur neuen Schleuse durchführen, die andere Gruppe den Ausbau bis zum Hafen. Da die Not in der Stadt durch fehlende Arbeit immer größer wurde, meldeten sich immer mehr Menschen die Freiwillig die Schüppe schwingen wollten.


Schon im ersten Jahr hatte man so eine Strecke von gut 2km Fertiggestellt. Dann kam der Winter und die Arbeiten wurden bis zum Frühjahr Eingestellt.


Aber es waren zu der Zeit einfach zu viele die am Kanal Mithelfen wollten. Es waren so viele, das man nicht alle die sich Meldeten auch nahm. 
Da zur gleichen Zeit die Arbeiten am Hammer Bahnhof begannen, versuchte man sein Glück halt dort.



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