Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Dort konnte man zwar etwas mehr Verdienen, aber dafür war die Arbeit um so schwerer


Im Frühjahr darauf nahm man wieder die Arbeit am Kanal wieder auf.


Zu der Gruppe im Osten kamen neue Gesichter hinzu. Niemand stellte Fragen, warum der eine oder andere nicht mehr auf der Baustelle erschien. Um mal den neuen einen Eindruck zu vermitteln wie Tief dieser Abschnitt schon jetzt war, führte man diese am ersten Arbeitstag an eine Stelle der schon fertig war.  Für viele war dieser Anblick einfach überwältigend. Es war nicht die Breite des Kanals, sondern die Tiefe die man schon jetzt erreicht hatte. Danach nahmen die Vorarbeiter diese mit an den Punkt an den man im Jahr zuvor Aufgehört hatte. Nach einer kurzen Einweisung, wurden diese dann den einzelnen Arbeitsgruppen zugewiesen.


Die Arbeiten an diesen Teilstück des neuen Kanals verliefen fast ohne Probleme. Schon im Spätsommer hatte man den Mutterboden bis zu den Markierungen der neuen Schleuse Abgetragen und angefangen in mehreren Schritten Sand und Lehm Abzutragen. Auch die Brückenfundermente der Kreisstraße waren wie geplant Fertiggestellt worden.


In mitten der Bauarbeiten am neuen Kanal erreichte alle die Nachricht, das Lippstadt seine Ambitionen einen eigenen Hafen haben zu wollen, bis auf weiters Aufzugeben. Diese Nachricht kam Unerwartet und traf alle hart.


Diese Nachricht auf einen Hafen zu Verzichten traf gerade die, die an den Technischen Fortschritt geglaubt hatten.

Da waren auf der einen Seite die vielen keinen Eisenbahngesellschaften die mit dieser Entscheidung am Rande des Aus standen.

Auf der anderen Seite stand der neue Kanal, den man schon begonnen hatte in die Tat umzusetzen zu Scheitern. Sollte grade das wieder Eintreten, was schon mit dem Aus der Zeche für so viele Menschen zur bitteren Wahrheit wurde, Arbeitslos zu sein?


Nach langer hitziger Debatten fand man einen Kompromiss.

Alle waren sich einig, erst mal den Bau des neuen Kanals bis Schmehausen fortzuführen.


Einige Tage später rief man alle Helfer auf, sich am Folgetag sich auf der Baustelle einzufinden. Dort teilte man allen mit, das die Arbeiten fortgesetzt würden. Allen Beteiligten viel eine Last von den Schultern. Kurz darauf nahm man die Arbeiten wieder auf.


Die Gruppe im Osten schaffte es sogar bis zum Wintereinbruch die Arbeiten am unteren Schleusenbereich Fertig zu stellen.

Ein letztes mal kletterten die Arbeiter eine über 8m lange Leiter nach oben und damit waren die Arbeiten an diesen Teilstück für dieses Jahr beendet


An dieser Stelle soll auch gleich etwas zur neuen Schleuse, die man Fälschlicherweise als Schleuse Werries in den Beschreibungen Auftaucht.



Auch soll mal mit einigen falschen Ansichten über den Hammer.Osten hier Aufgeräumt werden.

Zu der Zeit, als man mit den Bauarbeiten an der Verlängerung des Kanals begann gab es den Hammer Osten noch nicht. 
Bei Start zu den Ausbauarbeiten hatte man sich den Ort Mark ausgesucht.

Zu dieser Zeit war die Mark noch ein Selbständiger Ort, der Flächenmäßig sogar größer war wie der Ort Werries.
 Der Ort war auch der Sitz von Graf Adolf von der Mark und Gründer der Stadt Hamm.

Im Osten der Mark grenzte ein weiterer Ort mit dem Namen Ostwennemar.



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