Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

An dieser Stelle kam ohne es zu Ahnen ein weiter Widersacher ins Spiel. Das war der Vikar der Katholischen Kirche. Diesen sollte eine Zentrale Rolle spielen bei dem Versuch des Betreibers ein Stück Land für den Neubau einer Schule zu Erwerben.


Ganz anders war es mit dem Gebiet zwischen dem Zechengelände und der Westlichen Straßenseite der Kaiserstraße (Heute Braamerstraße). Dieses gehörte schon seit Jahrhunderten zum Besitz deren von Beverförde. Die Bauern entlang dieser Straße hatten seit dieser Zeit ein Lehn erhalten und mussten dafür einen Teil der Ernte an den Lehnsherrn abführen. Der Versuch des Betreibers dort ein Stück Land zum Bau der Schule zu Erwerben scheiterte an der Preisvorstellung der Bewerfender.


Also suchte der Betreiber erneut das Gespräch mit dem Bauern auf der Nordseite des Uentroper Wegs.

Hier kam der Pfarrer aus der Geithe ins Spiel.

Dieser schickte den Vikar schon Monate vor dem ersten Gespräch zu den Bauern. Dieser sollte Verhindern das dieser Hof einige Flächen Verkaufen und so weiteres Land Verloren gehen sollte. Der Plan des Pfarrers sah so aus. Der alte Bauer sollte seinen gesamten Grundbesitz der Kirche Vermachen. Dann wollte man ein Teil des Landes, darunter war auch die Fläche die man brauchte für den Bau der neuen Schule, für einige Mark Verpachten. So käme etwas Geld in die Klammen Kassen der Kirche.


In dieser Zeit viel auch der Verkauf eines Grundstücks an eine Familie die dort etwas später ein Wohn und Geschäftshaus Bauen wollte.


Hintergrund des Verkaufs war der, das der alte und auch Kranke Bauer seine Steuerschulden nicht mehr Zahlen konnte. Durch den Verkauf sollte so die angefallenen Steuern die die Kirche forderte Bezahlt werden. So waren sich beide schnell über den Kaufpreis einig geworden. Ein Notar wurde gerufen, um den geschlossenen Vertrag zu Besiegeln. Den Bauer blieb nach dem er beide Steuerschulden Bezahlt hatte kaum Geld zum Leben.


Das der Vikar bei dem Bauer immer wieder Besuchte blieb auch den Betreiber nicht Verborgen.

Inzwischen war die Krankheit des Bauer so weit fortgeschritten das er seinen Hof nicht mehr Bewirtschaften konnte.


Auf bitten des Vikars war eine Nachbarin bereit auf den Hof nach dem rechten zu Sehen und wenigstens für eine warme Mahlzeit zu sorgen. Durch ihre gute Pflege die sie den Bauern angedeihen ließ, hoffte sie für ihre Söhne später den Hof Erben zu können. Sie sollte nach dem Tot des Bauern bitter Enttäuscht werden.


Der Gesundheitszustand verschlechterte sich in nur wenigen Tagen dramatisch und man ließ den Vikar kommen. Wenige Stunden später schloss im Beisein des Vikars dieser die Augen für immer.

Vor dem Haus wartete die Bäuerin darauf, das der Vikar wieder aus den Haus kam.



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