Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Beiden Zeichnungen lag auch eine genaue Aufstellung der Kosten bei. Ein gleich lautendes Schreiben ging an den Konzern.


Schon nach wenigen Tagen erhielt der Direktor ein Schreiben des Konzerns in dem man seinen Antrag zur Umfriedung des Schulgeländes zustimmte. Allerdings müsse für die entstehenden Kosten die Schulbehörde der Mark aufkommen.




Kaum war dieser Brief beim Direktor angekommen bat ein Vertreter der Schulbehörde um ein Gespräch mit dem Direktor. In diesen Beklagte der Vertreter, das man für den Bau der Schulmauer zur Zeit kein Geld mehr zu Verfügung habe. Es käme zwar durch die steigende Zahl an Schülern auch eine steigende Zahl an Einnahmen, aber der weitere Ausbau der Schule fresse gleich diese wieder auf. Wir haben uns aus Not für den ersten Vorschlag der wesentlich Günstiger war Entschieden, aber immer noch Fehle eine Summe von gut 11 Taler (30 Reichsmark).

Und Gestern kam noch das Anschreiben des Amtmanns aus Rhynern der auf baldigen Beginn der Bauarbeiten nochmals hinwies.


Aber nehmen sie doch erst einmal Platz sprach der Direktor.

Der Vertreter setzte sich auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch des Direktors.

Etwas zu Trinken fragte der Direktor. Sein gegen über Nickte. Nun setzte sich auch der Direktor auf seinen Stuhl hinter seinen Schreibtisch. Er griff in die Seitenablage und nahm zwei Gläser heraus und stellte sie auf den Schreibtisch. Nun drehte er sich leicht zur Seite und nahm eine Flasche aus dem Regal.
Er drehte sich zurück und öffnete diese. Nun goss er etwas aus der Flasche in beide Gläser um dann die Flasche wieder zu Verschile0en. Eins der Gläser reichte er anschließend dem Vertreter mit dem Worten zum Wohle.


Nach dem beide etwas aus den Gläsern getrunken hatten lehnte der Direktor sich zurück und Fragte den Vertreter bis wann man für das Ausführen der Arbeiten den Schulamt Zeit gegeben hätte. Nun Antwortete der Vertreter, das man bis ende des Sommers dafür Zeit habe diese zu Errichten und dem Amtmann die Fertigstellung Melden müsse.
Nur wie sollen wir das Schaffen wenn doch das Geld dazu Fehle. 
Der Direktor schwieg eine weile und zog mehrmals an seiner Zigarre. Gut. Ich werde den Amtmann nochmals Schreiben und den Termin der Fertigstellung für das Ende der Schulferien Ankündigen.


Aber das schaffen wir nicht, erwiderte der Vertreter.

Welche weiteren Kosten habe das Schulamt noch Aufzuwenden für das laufenden Schulbetrieb so Fragte der Direktor den Vertreter.
Der Vertreter nahm eine Liste aus seiner mitgebrachten Mappe und legte diese auf den Schreibtisch.
Der Direktor warf einen kurzen Blick darauf. Mmm. Da bleibt nicht mehr viel Geld Übrig für den Bau der Umfriedung. Ich sehe schon, da muss ich wohl einige Herren Fragen, ob diese nicht doch bereit währen die eine oder andere Mark zu Spenden. Aber zur Beruhigung aller werde ich das benötigte Material auf Rücksprache mit den Konzern zum Preis von 1 Taler zu Verfügung stellen, aber nur dann wenn von Seiten des Schulamts einige Leute mit Hand anlegen.

Ist das für sie ein Wort?



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