Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Aus den Frachtbrief ging nichts hervor. Also hatte  man diesen wohl für die Zeche Bestellt. Ein junger Arbeiter wurde mit diesen Brief zur Verwaltung der Zeche geschickt, um dort zu Erfragen wohin diesen betitelte Fahnenmast nun gebracht werden solle,  Nach einer weile kam dieser wieder zurück. Er sollte dem Vorsteher Mitteilen, das dieser im laufe des Tages abgeholt werden sollte. Dieser käme nicht, wie angenommen auf das Zechengelände, sondern dieser sei bestimmt für die neue Schule in der Kolonie. 
Im Frachtbrief war nun noch ein Umschlag enthalten der für den Bauleiter bestimmt war.


Noch am späten Nachmittag des Tages kamen einige Arbeiterbund diesen Abzuholen. Man trug diesen vom Bahnhof bis zur Baustelle. Dort Angekommen wurde dieser am Rande des Geländes abgelegt. Der Brief der einer der Arbeiter mitgebracht hatte wurde anschließend den Bauleiter übergeben. Im Brief war genau Beschrieben, wo dieser Aufgestellt werden sollte. Dieser Schimpfte zwar über diese Anordnung aber was wollte er dagegen tun.


Er rief zwei Arbeiter zu sich und erklärte diesen, wo sie anfangen sollten ein tiefes Loch Auszuheben sollten. Als man damit Fertig war, Trug man den Mast bis in die nähe dieser Grube.
Um diesen beim Aufrichten zu Führen wurden zwei lange Seile am oberen Ende so Befestigt, das diese leicht nach dem Aufstellen wieder Entfernt werden konnten. Nun aber kam der schwierige Teil. Das Aufrichten.

Dazu legte man das obere Ende des Mastes erst mal auf einen hohen Bock. Erst jetzt wurde das Papier das die Kugel Umhüllte entfernt. Zum Vorschein kam eine Kugel die ringsum mit Gold belegt war und nun in der Abendsonne glänzte.


Jetzt wurde es spannend.

Einige Arbeiter gingen an die Seile um diese zu Spannen. Weitere hoben den Mast am ende auf. Zugleich begannen die anderen an den Seilen zu ziehen. Der Mast rutschte dabei mit dem unteren Ende ins zuvor aufgehobene Loch. Damit dieser beim Aufrichten nicht wieder Zurückschlagen konnte, hatte man zwei lange Stangen an oberen Teil Zusammengebunden. Diese bildeten nach dem Aufklappen ein X. Dieses wurde so Platziert, das man diesen gleichmäßig Aufrichten konnte. 
Mit einen dumpfen Ton sprang der so aufgerichtete Mast in das vorbereitete Loch.

Nun konnte man die Seile loslassen und entfernen. Weitere solcher Gabeln wurden an den Mast gestellt. Jetzt begann man damit Steine und Mörtel in die Grube zu Schütten. Gleichzeitig wurde mit den Gabeln der Mast Senkrecht Ausgerichtet und gehalten.Nach dem das Loch so wieder Verfüllt wurde, musste das ganze nur noch Austrocknen.


  Bild: Rückseite des Schulgebäudes


Im Frühjahr 1912 wurden die Arbeiten an den beiden Gebäuden mit Hochdruck fortgesetzt, um rechtzeitig zu Ostern wie Geplant den Schulbetrieb aufnehmen zu können. 




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