Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Schon am Morgen danach war einiges anders als man es bis dahin Gewöhnt war. Da gab es den Morgen Appell. Alle Kinder standen geordnet nach Schuljahren gegen über dem Fahnenmast. Die Lehrer gingen jeder für sich an seine Schüler vorbei. Dabei mussten die Schüler ihre Hände zeigen. Waren diese nicht ganz Sauber gab es einen vom Lehrer dazu einen lauten Kommentar mit der Aufforderung die Hände nach dem Appell nochmals gründlich zu Reinigen und diese beim Betreten der Klasse noch mal vorzuzeigen. Kam dieser der Aufforderung nicht nach gab es wenn der Schüler Pech hatte mit dem Rohrstock was auf die Finger.
 War die Uniform nicht ganz Korrekt geschlossen musste das sofort geändert werden.
 Alle waren Verpflichtet beim Abspielen der Hürde Mitzusingen.
 Jeden Morgen und zum Schulende musste die Fahne aufgezogen und auch wieder Eingeholt werden. Dafür waren zwei ältere Schüler verantwortlich.
Da es aber noch niemand bis dahin gab, bestimmte der Schuldirektor zwei Schüler aus der Oberklasse.


Der Schuldiener übergab auf Geheiß des Direktors die neue Fahne den beiden Auserwählten. Er selbst hatte die Aufgabe übertragen bekommen 10 Minuten vor den eigentlichen Schulbeginn die Schallplatte mit der Hürde aufzulegen und das Gerät zu starten.


Das Gerät selbst war ein Grammophon mit einen langen und sehr großen Trichter. Auch das war etwas neues gewesen zu der Zeit an der neuen Schule.


Das Gerät aber auch die dazu gehörende Schallplatte kamen kurz vor Ostern zusammen mit Büchern in einer Holzkiste an. Auch eine neue Schulglocke lag in dieser. Kurz war alles in der Kiste enthalten, was man für die neue Schule so brauchte.  In einer Weiteren schmalen aber langen Holzkiste lagen unter Stroh die Zeigestöcke. In weiteren Kisten waren Kartenständer und Landkarten.
An noch etwas wurde bei der Einrichtung der Klassen gedacht.
In jeden Raum hingen einige Petroleumlampen an der Decke. Diese Erhellten die Räume in den Wintermonaten, da es zu der Zeit noch kein Elektrisches Licht gab. Eine hing über dem Pult des Lehrers. Das Licht das diese Lampe Erhellte nicht nur das Pult, sondern auch die hinter ihm befindliche Tafel. 




Diese neue Volksschule brach mit den bis dahin Gültigen Schulformen.
Gingen noch alle Schüler aller Altersklassen in einen Klassenraum, gab es jetzt eine Trennung der Schuljahre.


Es war zwar eine Evangelische Volksschule, man nahm anders als bei erneuen Knabenschule auch kath.. Schüler auf.
Im Gegensatz zur Knabenschule wurden auch Mädchen Eingeschult und gleichzeitig mit den Jungen Unterrichtet.

Im Klassenraum gab es zwei Bankreihen rechts und links des Mittelgangs. Rechts saßen die Jungs und links die Mädchen. Diese Trennung setzte sich in der Pause auf dem Schulhof fort. Streng Überwacht vom Lehrkörper. 




<zurück                                      weiter>