Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Er Verwies auf die Dringlichkeit der Genehmigung, da man schon zu Ostern 1912 mit dem Regulären Schulbetrieb beginnen wolle. Auch machte er dem Amtmann klar, das mit oder ohne seine Zustimmung mit dem Bau der Schule begonnen würde.


Die Antwort auf dieses Schreibens ließ nicht lange auf sich Warten. Mit dem Schreiben an den Direktor kam auch die Zusage.

Darin Bedauerte man sehr das es mit der Entscheidung so lange gedauert habe, da bis zu der Genehmigung noch verlässliche Zahlen gegeben hätte wie viele Familien dort Wohnen und Arbeiten sollten. Auf Grund der neuen Zahlen kommen wir der Bitte zum Bau einer neuen Schule im Bereich der Kolonie Maximilian mit Freude nach.


Im Frühjahr 1911 war es soweit.

Der Grundstein für die neue Kolonieschule wurde im Beisein vieler damaligen Verantwortlichen gelegt. Neben dem Bürgermeister und Gemeindevertretern wohnte dem Festakt auch der Direktor der Zeche Maximilian, den damaligen Pfarrer aus der Mark und weitere geladene Gäste bei. Auch wurde der Priester der Geithe Eingeladen, aber dieser Sage ab. Ein Grund von vielen des Fernbleibens war, das die Schulaufsicht nicht an Werries, sondern an die Gemeinde in der Mark ging und nicht an das Politische Werries.


Die Kirchengemeinde der Mark war wie auch andere Gemeinden im Umkreis des Kirchspiels der Geithe schon Anfang des 18. Jahrhunderts zum neuen Glauben der Lutheraner übergetreten, so auch die Gemeinde der Ortschaft Mark. Auch war man am Anfang dagegen, das Kinder beider Religionen dort Unterrichtet werden sollten. Diese Einstellung sollte aber im laufe nur weniger Jahre durch den Druck aus den Familien in und um die Siedlung Maximilian sehr schnell Ändern.


Schon im Herbst 1911 war der Rohbau der neuen Schule und das Lehrerhaus fertig. Nun fehlten nur noch die Türen und Fenster. Bis zum Winter hin schaffte man es die ersten 10 von immerhin 24 Fenstern Einzubauen. Auch die große Eingangstür wurde noch rechtzeitig vor dem ersten Frost Eingesetzt. Auch das Dach mit den Gauben waren Errichtet, was noch fehlte waren die Dachziegel.

Es wurden auch die ersten Kohleöfen für die Klassenräume Angeliefert, diese sollten so die Planung den Klassenraum im Winter wärmen, so das der Unterricht das ganze Jahr durchgeführt werden konnte.

Auch kam da etwas mit der Eisenbahn, was man vorher noch nicht so kannte.


Da kam im Herbst mit der Lieferung Bauholz auch etwas was viele erst mal staunen ließ. Da lag auf einen der Doppelwagen ein weiß Gestrichener und gut 10m langes etwas. Das konnte doch nicht so die Auffassung aller, etwas sein, was man für den Betrieb der Zeche brauchte. Also wurde dieser erst mal am Bahnhof Maximilian abgeladen, bevor der Rest auf das Zechengelände gefahren wurde. Im Begleitschreiben stand auf dem Umschlag ‘Vorsichtig Abladen‘. Dieser sehr dünne und lange Stamm wies beim genaueren Betrachten noch eine Besonderheit auf. Am oberen Ende war etwas mit Papier Umhüllt. Auch gab es zwei Rollen aus Eisen. Beide waren mit einen dünnen Seil, das über beide Rollen geführt war, miteinander Verbunden.



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