Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Etwas zur damaligen Schuluniform.


Die Jungen trugen kurze Hosen, Kniestücke, ein weißes Hemd und eine Jacke.
Die Mädchen trugen eine weiße langärmlige Bluse und einen lagen Trägerrock und weiße Strümpfe und einen langen Umhang. Beide trugen zu der Zeit meist Holzschuhe.

Ab der 6. Klasse war es nun den jungen Herrn erlaubt lange Hosen zu tragen.


Schon im ersten Jahr wurden dort gut 100 Schüler und Schülerinnen Eingeschult und Unterrichtet. Im Jahr darauf hatte sich die Zahl der Anmeldungen Verdoppelt.




Noch eine Neuerung hielt an dieser Schule vom ersten Tag Einzug in den Schulaltag.
Die Forderung nach Ordnung und Sauberkeit.

Dieses Aufgabe hatte der Klassenlehrer.


Auf dem Schulhof gab es rechts und links am Weg zwischen dem Eingang und dem Schultor 7 Linien hinter der sich die Schüler jeder Klasse sich in Zweierreihen Aufstellen mussten und das 15 Minuten vor dem eigentlichen Schulbeginn.
Vorne an der Linie standen die Mädchen. Dahinter standen im Abstand vom zwei Schritte die Jungen. Nun ging der Lehre an die wartenden Schüler vorbei mit der Forderung die Hände ihm zu Zeigen. Waren diese nicht Sauber gab es mit dem kleinen Zeigestock was auf die Finger mit der Aufforderung diese nochmals unter der Pumpe zu Reinigen und danach wiederholt dem Lehre Vorzuzeigen. Auch die Schuluniform wurde Gemustert. Wies diese Schmutz auf oder war sogar Beschädigt wurde der Name ins Klassenbuch Eingetragen und der oder die wurde wieder nach Hause geschickt mit der Aufforderung diese erst mal zu Reinigen oder wenn diese einen Riss aufwies diesen wieder ordnungsgemäß zu Verschließen zu lassen.


Auch prüfte der Lehre die Ohren und bei den Jungen den Hals.

War der Hals nach seiner Ansicht Schmutzig, wurde dieser zum Schuldiener geschickt um sich von ihm Seife und ein Tuch zu holen. Der Schuldiener ging mit zur Pumpe um diese für den Jungen zu Betätigen damit dieser sich Waschen konnte. Danach reichte er ihm ein Tuch um sich damit Abzutrocknen. Das dauerte eine weile um sich unter der Pumpe sich zu Waschen und danach sich wieder Anzuziehen. In der Zwischenzeit waren schon die anderen mit dem Lehrer voran in die Klasse gegangen. Dieser kam dadurch zu Spät in den Unterricht. Nach dem Anklopfen an die Klassentür rief der Lehre herein. Er öffnete die Tür und trat in den Klassenraum und schloss dann hintersich die Tür. Komme er nun her zum Pult und Zeige sein Ergebnis forderte der Lehrer den Jungen auf. Was der Junge auch tat. Der Lehrer stand auf um sich den Jungen Anzuschauen. Gut gemacht Kerl sprach der Lehre, warum nicht gleich so. Setze er sich in die Bank. Aber um einen Eintrag ins Klassenbuch käme er wegen sein Zuspätkommen nicht herum. Der Lehrer setzte sich wieder hinter sein Pult und fuhr mit dem Unterricht fort.




Weitere Kath. Eltern wollten ihre Kinder auf diese Schule schicken, da der Platz trotz erneuter Erweiterung der Knabenschule schnell wieder an Grenzen stieß.


So trat die Kath. Schulverwaltung der Geithe mit der Forderung nach Erziehung im Glauben an den Betreiber der Zeche heran. Man Forderte eine Lehrkraft um so das Argument der Kirche, ihre Kinder im Glauben erziehen zu lassen.




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